Seglerisches/Infos für Vereinsmitglieder/Öffentlichkeitsarbeit
0 Comments

Regattabericht von der Herbstregatta in Hersbruck

Der folgende Regattabericht stammt von SAILFD.DE und wurde von Marc Strittmatter erstellt:

Auf dem Happurgersee waren am Samstag noch 12 Boote am Start. Aber mit starkdrehenden Winden musste die einzige Wettfahrt am Samstag abgebrochen werden. Am Sonntag sah es mit Dauerregen und ohne Wind erstmal nicht sonderlich gut aus. Mittags frischte dann ein stark böiger Westwind auf, der einerseits einigen Tribut forderte, andererseits nur für eine volle und eine verkürzte Wettfahrt gereicht hatte. Beide konnten Markus Pöllath und Tommy Danniger für sich entscheiden. Den zweiten Platz holten sich Karlheinz und Florian Schulz. Auf den Dritten fuhr mein Vorschoter Ingmar Bertling mit mir an der Pinne. Die Ergebnisse von Happurg sind bereits online.

MARC
FD GER 172

Seglerisches/Infos für Vereinsmitglieder/Öffentlichkeitsarbeit
1 Comment

Regattabericht der tschechischen Staatsmeisterschaft

Der folgende Bericht stammt von Rolf Albert (FD GER 213), der dritter auf der Meisterschaft am Stausee „Neue Mühle“ wurde:

Stell dir vor,
es ist Regatta und keiner geht hin… so geschehen am Wochenende 16.-18. September bei der tschechischen Staatsmeisterschaft in Novy Myln- Neue Mühle, ca. 80 km nördich Wiens gelegen. Die Geschichte von hinten :
Nachdem bei der 5. Wettfahrt am Sonntag vormittag nur mehr 3 (drei !) Boote durchs Ziel gingen, hing doch tatsächlich am Zielschiff die Klassenflagge über „L“: es folgt für die FD eine weitere Wettfahrt ! Das nahmen die paar dieses überhaupt noch mitkriegenden Besatzungen jedenfalls zum Anlass, entweder ungläubig mit dem Kopf zu schütteln oder, sofern ein Finger grad nicht anderweitig in Gebrauch war, diesen an die Stirn zu tippen… ich habs nicht gemessen, aber sieben Bft. hatten wir wohl locker. Wenn wir, die wir gerne Starkwind segeln, die Genua ins dritte Loch trimmen, mit dem max. möglichen Rake versuchen, das Schiff am fahren zu halten, die Holepunkte beide oben, ein Schrick sogar in der Vorschot…und es geht doch nur nicht (richtig), dann ist das für mich ein ausgewachsener Sturm, einer, bei dem man schnellstens sehen sollte, nach Hause zu kommen… was , s.o., alle FD‚s auch taten. Im übrigen nach uns die anderen auf der Bahn befindlichen Klassen Vaurin, u. 420-er auch.
Ein unglaublich warmer Starkwind fegte, wohl wegen des dicken Tiefs weiter westlich, aus südlicher Richtung, von der ungarischen Puszta her, über das östereichische Burgenland u. weiter ins tschechische „Morava“, das berühmte Weinland. Die erste Tageswettfahrt bei einem Tick weniger Wind konnten wir gewinnen, auch bei der zweiten, schon u. o.g. Bedingungen gesegelten, lagen wir ca. 300 Meter in Führung, dann brach vor dem Wind ein Unterwant. Die einzig mögliche Entscheidung, den Mast zu retten, konnte nur lauten, kurz vor der Leetonne vorsichtig anluven, mit halbem Wind Richtung Hafen laufen u. ansonsten hoffen. Am Ende hats trotzdem noch zu Platz drei gereicht. Wer weiß, was wäre, wenn… Schäden gab es in unserer Klasse erstaunlich wenige, trotz massenhafter Kenterungen u. relativ flachem Gewässer. Ein , zwei Genuas sind wohl hin. Sonst ein gebrochenes Bein incl. massivem Hubschrauber- u. Feuerwehreinsatz u. eine ganze Menge kaputte Boote.
Der Samstag brachte nach stundenlanger Startverschiebung wegen keinem o. zu wenig Wind dann gegen Abend bis zum Dunkelwerden ! drei ganz passable Mittelwind- Wettfahrten, in denen CZE 21, – Jiri Hruby- den Grundstein für seinen Gesamtsieg mit zwei Tagessiegen legte. Mario Dietzel beschloss diesen Tag auf zwei liegend, wir auf fünf, Wolfgang Dietrich auf acht. Freitag lief den ganzen Tag bei praller Sonne u. 28 Grad gar nichts. Abends waren wir dafür auf Einladung der tschechischen Klassenvereinigung in einem urigen Weinkeller u. haben die alten Geschichten diesmal nicht beim Bier, sondern bei literweise Rotem oder Weisem erzählt…
Insgesamt 16 Schiffe waren mit uns drei Deutschen am Start, wobei festzustellen ist, dass im Nachbarland sowohl quantitativ als auch qualitativ in der FD-Klasse eine Menge in Bewegung ist u. mächtig aufgerüstet wird. Es lohnt sich allemal, zumindest einmal im Jahr hinzufahren. Von der Gastfreundschaft her ist ein Besuch in Tschechien wohl nicht zu toppen. Die Staatsmeisterschaft wird im nächsten Jahr am zweiten September- Wochenende in „Nechranice „ stattfinden, einem riesigen Stausee ca. 50 km südlich von Chemnitz, also diesmal dann quasi um die Ecke…
Rolf Albert